… mal rein psychologisch gesehen – Godewind als Weg
 
‚Hat die jetzt nen Knall?!’, werden jetzt einige denken. Vielleicht habe ich den ja wirklich, aber wer hat den nicht?!  
 
Ich kann nur für mich sprechen, was für mich stattgefunden hat – und immer noch stattfindet. Es ist der Weg zum eigenen Selbst und damit zu weniger Anpassung.
 
Ich habe immer geschrieben, dass die Songs der Godewinds für mich mehr als nur Songs sind.
Und das ist nicht nur ein Klischee namens „typisch Fans, ist ja klar…“!
 
So ein Weg, den Godewind mir – natürlich unbewusst, woher soll die Gruppe das auch wissen – aufgezeigt hat, hat ja natürlich seinen Anfang genommen. Alles hat seine Geschichte, seinen Ursprung. Und der beginnt – wie so oft – in der Kindheit.
 
Nun war ich ja als Teeny nicht unbedingt total beliebt und so versucht „Teeny“ eben irgendwann, sich total anzupassen. Zum Beispiel in Sachen Musik. Alles stand auf Boy- und Girlbands und ich dann eben auch – um dazu zu gehören. Obwohl mein Herz schon seit Anfang der 90er Jahre schon recht vernehmlich für Godewind schlug. Ich ignorierte es aber leider allzu oft und so holte mich das Interesse für die Nordische Band im Jahre 2003 mit voller Wucht ein. In Sachen Musik und Lieblinge hatte ich das Gefühl bekommen, eine Heimat gefunden und Wurzeln geschlagen zu haben. Nach einer langen Irrfahrt ein Zuhause gefunden zu haben. Dieses Gefühl kannte ich überhaupt noch nicht und es war schon fast unheimlich, wie sehr es von mir Besitz ergriff. Es war wohl ein lange verdrängtes Gefühl, das endlich ausgelebt werden musste.
 
Und die erste Erkenntnis folgte schon bald: Es war mir auf einmal egal, was andere dachten! Ich fühlte mich überhaupt nicht mehr persönlich angegriffen, wenn es um Musik-Geschmacksfragen ging. Ich hatte mein Elixier ja schließlich gefunden. Das kann mir keiner nehmen! Zwar war ich doch noch etwas vorsichtig, aber nach und nach dachte ich mir ‚wenn du diese Band wirklich von Herzen liebst, dann müsstest du innerlich ruhig bleiben. Dir kann keiner was – denn du bist vollauf überzeugt von diesen Menschen und ihrer Musik!’
 
Ich fing an, dieses Gefühl auch auf die anderen Bereiche in meinem Leben zu übertragen. Ich bin natürlich immer noch dabei, aber es gibt mir immer wieder ein gutes Gefühl, wenn ich merke, dass das klappt.
 
Mitmachen, das gleiche machen, weil es alle tun, weil es „in“ ist? Warum? Nicht, wenn ich selbst nicht wirklich dahinter stehe! Und auch nicht, nur um den anderen zu gefallen. Ich habe den anderen einen Gefallen getan, aber nicht mir selbst. Und schon tue ich mir selbst nicht gut.
 
Was scheren mich In- und Out-Listen. Ich habe meine eigenen Ins und Outs!
 
Wenn du von etwas oder jemandem überzeugt bist – kann dir keiner was und du hast dann einfach die besseren Argumente! Und so schließen sich dann die Spöttermäulchen – sollen sie doch spotten!
 
ICH weiß, was MIR gut tut. Dass die anderen (noch) nicht wissen, was DENEN gut tut – dafür kann ich ja nichts! 

So - habe ich jetzt nen Knall? Ist mir doch egal!