Nordseewellen und Musik

Allem voran sei erst mal gesagt: Es war ein Traum-Wochenende! Schöner als in meiner Vorstellung.

Ich habe mich schon sehr lange auf die Nordische Nacht gefreut - allerdings gab es zwischendurch eine kleine Unterbrechung in Sachen Vorfreude, und zwar durch einen familiären Schicksalsschlag. Doch wenige Tage vor dem Event kam die Vorfreude zurück - bei den Besorgungen dafür, beim Sachen packen, Telefonaten mit FC-Freunden... die Eintrittskarte lag längst im Mäppchen mit den Zugfahrscheinen, damit ich sie auch ja nicht vergesse.

Und dann kam er heran, der Tag!

Es war der 16.Juli 2010, als ich mich nach Feierabend und bei 36°C an Sommertemperaturen auf den Weg zum Bahnhof machte. Um 15:12 Uhr würde mich der ICE 890 nach Hamburg Hbf. bringen. Knapp 2 Stunden Fahrt vergingen schnell und ich war auch schon flugs da - ohne Ausfall von Klima-Anlagen. Ein FC-Freund wartete schon an einer der vielen Rolltreppen vom Hamburger Hauptbahnhof. Ich war ein wenig geschafft, auch von der Hitze.  Wir verließen den Bahnhof und fuhren erst mal ein wenig an den Hafen. Dort fanden wir ein lauschiges Lokal und wir aßen eine Kleinigkeit. Danach liefen wir noch ein wenig dort herum, um dann zu ihm nach Hause zu fahren. Dort vertrieben wir uns noch ein wenig die Zeit mit Quatschen, Video schauen und am Computer sitzen.

Der nächste Tag war da und der hatte es in sich.

Klaus verwöhnte mich richtig mit einem üppigen Frühstück. Er bereitete sogar eigenhändig einen frischen und bunten Obstsalat zu, der sehr lecker war. Dazu gab es verschiedene Brötchen mit Butter, Wurst, Käse und Marmeladen und Honig. Ich war aber schon ganz schön aufgeregt und brauchte ganz schön lange, bis ich endlich fertig war.

Danach war Zeit für den Aufbruch. Wir packten unsere Siebensachen zusammen, denn wir kamen erst spät in der Nacht zurück.

Es war eine tolle Auto-Tour. Zuerst hielten wir am Nord-Ostsee-Kanal an. Danach ging es weiter zum Eidersperrwerk, dort aßen wir dann ein Krabben- und ein Fischfrikadellenbrötchen, bevor es weiterging - nach St. Peter-Ording. Dort zogen sich leider die Wolken zu und es dauerte auch nicht mehr lange, dann fing es an zu regnen. Wir waren aber noch mit den Füßen im Wasser gewesen. Das Wasser war sehr angenehm.

Es fing an zu regnen und wir suchten in einem Strand-Café, das auf Pfählen gebaut war, Unterschlupf. Der Regen wollte nicht aufhören und irgendwann wagten wir es doch, im Regen zum Auto zu huschen. Ich fror ganz schön, das war ein krasser Gegensatz zu den vergangenen Hitze-Tagen. Jedoch als wir im Auto saßen - plitschnass und mit nass-sandigen Füßen - klarte es auf einmal auf, doch uns blieb nicht mehr viel Zeit. Ich wollte außerdem noch nach Westerhever, um den Leuchtturm zu sehen. Ich bekam ihn auch zu sehen. Imposant streckte sich dieser gen Himmel, im Hintergrund das weite Meer. Man muss dazu wissen, dass der Westerhever Leuchtturm einer der meistfotografiertesten Leuchttürme der Welt ist.

Die Zeit verflog nun im Sauseschritt und Klaus wollte unbedingt noch ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee trinken. Ich dagegen wollte schon nach Witzwort, wo die Nordische Nacht diesmal stattfand. Ich wollte ja noch ein wenig mit den anderen FC-Mitgliedern schnacken - wann sieht man sich schon mal. Um des lieben Friedens willen bestellte ich mir noch ein stilles Wasser. Ansonsten hatte ich vor, auf der Nordischen Nacht ein wenig für Umsatz zu sorgen. 

Und dann ging es endlich los, nach Witzwort!

Nachdem wir wussten, wo die Festwiese ist, ging es schnurstracks dorthin, ließen unsere Karten einreißen und ich rannte fast da hin, wo die Bänke standen, die anderen schon da waren und mein Blick auf die Bühne fiel.

Der Abend fing an - erst mal mit vielen herzlichen Begrüßungen, Schnacks und allem, was dazu gehört. Dann versorgten Klaus und ich uns noch mit Getränken, bevor Larry und Anja von Godewind uns zur 4. Nordischen Nacht begrüßte. Es war für die beiden Neu-Land, die Nordische Nacht zu moderieren. Sie haben es aber mit Bravour gemeistert! Klasse! Ihr könntet glatt eine eigene Sendung übernehmen!

Die Wattenpipe Band machte den Anfang und es wurde mit Dudelsäcken und Trommeln schon mal so richtig nordisch-schottisch. Danach kam die Tüdelband, die Indiepop auf Plattdeutsch zum Besten gab. Abermals danach wagten sich 14 Frauen, die sich alle zusammen "Bella Donna" nennen, auf die Bühne. Sie boten ein unterhaltsames Programm mit Songs aus verschiedenen Ländern in der jeweiligen
Landessprache sowie manch Wissenswertem über die europäischen Nachbarn. Sie berichteten über die Besonderheiten der Männer in den jeweiligen Ländern, über Kulinarisches und Kurioses.

Dann kamen die dänischen Jungs von Kasír auf die Bühne, die mit Irish Folkmusic aufwarteten und uns unterhielten.

Und danach kam noch jemand, eine Frau, auf die ich ebenfalls sehr gespannt war: Isgaard. Ich habe mir vor der Nordischen Nacht noch ihre Homepage angesehen und war und bin hellauf begeistert von ihrer Musik! Wunderwunderwunderschön! Sie sang für uns eine halbe Stunde. Übrigens ließen wir niemanden der Gäste - und auch Godewind nicht - ohne Zugabe von der Bühne gehen.

Danach rüstete Godewind sich zur großen Stunde und auch wir bereiteten uns mit Leuchtstäben vor, denn es war ja dunkel geworden.

Das Konzert war wieder super und zum Schluss kamen wieder nochmal alle auf die Bühne zurück und sangen "Let It Be". Mit wieder einem großen funkensprühenden Knall war nun auch die 4. Nordische Nacht zu Ende gegangen. Wir standen danach noch ein wenig zusammen und schwatzten noch mit den Künstlern und natürlich auch mit den Godewindern.

Das Wetter war schön, das Programm super, das Essen lecker und die Menschen sehr glücklich - es war einfach SCHÖN!